Australien zählt weltweit zu den faszinierendsten Reisezielen für Natur- und Outdoorfans – und das nicht zuletzt wegen seiner über 500 offiziell ausgewiesene Nationalparks. Sie bieten eine beeindruckende Vielfalt: tropische Regenwälder, wüstenartige Landschaften, Küsten mit schroffen Klippen und abgelegene Gebirgsregionen.
Der größte Nationalpark Australiens ist der Kakadu Nationalpark im Northern Territory. Er erstreckt sich über rund 20.000 Quadratkilometer und bietet eine enorme ökologische und kulturelle Vielfalt – von Feuchtgebieten über Felsformationen bis zu uralten Aborigine-Felsmalereien. Der Park ist UNESCO-Weltnatur- und Weltkulturerbe zugleich.
Die beste Reisezeit variiert je nach Region. In tropischen Gebieten wie dem Daintree Nationalpark in Queensland oder dem Kakadu Nationalpark im Northern Territory ist die Trockenzeit von Mai bis Oktober ideal. Dann sind die Wege gut begehbar, und die Tierbeobachtung ist einfacher. In südlicheren Regionen wie Tasmanien oder New South Wales – etwa im Cradle Mountain-Lake St Clair Nationalpark oder in den Blue Mountains – sind Frühjahr (September bis November) und Herbst (März bis Mai) besonders beliebt, da das Wetter mild und die Wanderbedingungen optimal sind. Für das Rote Zentrum mit dem Uluru-Kata Tjuta Nationalpark sind ebenfalls die kühleren Monate zwischen April und Oktober zu empfehlen – im Sommer können die Temperaturen hier über 40 °C steigen.
Campen im Nationalpark ist in vielen Parks möglich und oft sogar ein echtes Highlight – von einfachen, naturbelassenen Plätzen bis hin zu voll ausgestatteten Campingbereichen mit Grillstellen, Duschen und Toiletten. Einige Plätze müssen im Voraus gebucht werden, insbesondere in beliebten Parks wie im Freycinet Nationalpark (Tasmanien) oder im Wilsons Promontory (Victoria). Wildcampen außerhalb ausgewiesener Bereiche ist meist nicht erlaubt.
Für Besucher gelten in den australischen Nationalparks klare Verhaltensregeln, um Natur und Tierwelt zu schützen. Dazu gehören u. a. das Verlassen der Wege zu vermeiden, keine Pflanzen oder Steine mitzunehmen, Müll wieder mitzunehmen und Tiere nicht zu füttern oder zu stören. In Parks mit kultureller Bedeutung für die Aborigines gibt es oft zusätzlich ausgewiesene sensible Zonen, die respektiert werden sollten.
Ein Besuch in einem oder mehreren Nationalparks gehört für viele Australienreisende zum absoluten Höhepunkt. Ob beim Wandern durch nebelverhangene Eukalyptuswälder, beim Sonnenaufgang über dem Uluru oder beim Beobachten von Kängurus.