Weltweit feiern Mai

Hoch in den peruanischen Anden, am heiligen Ausangate-Berg, wird jedes Jahr Qoyllur Rit’i gefeiert – ein Fest, das indigene Inka-Traditionen mit christlichen Einflüssen verbindet. Ursprünglich ehrten die Inka hier die Apus, heilige Berggötter, bis das Fest mit der Legende des Cristo de Qoyllur Rit’i verknüpft wurde.

Tausende Pilger aus verschiedenen Andengemeinschaften steigen zur Kapelle von Sinakara auf, begleitet von Trommeln, Gesängen und rituellen Tänzen. Besondere Bedeutung haben die Ukukus, Männer in Bärenkostümen, die als spirituelle Wächter gelten. Ein Höhepunkt ist die Lichterprozession, die die dunkle Berglandschaft erhellt. Früher trugen die Pilger Eisblöcke ins Tal, da man dem Wasser heilende Kräfte zuschrieb – heute lebt das Ritual symbolisch weiter.

Qoyllur Rit’i ist eine spirituelle Reise, die die tiefe Verbindung der Andenvölker zur Natur und ihren Ahnen bewahrt.

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Vesak ist das bedeutendste buddhistische Fest und wird jedes Jahr im Mai, am Vollmondtag, gefeiert. Es erinnert an die drei zentralen Ereignisse im Leben Buddhas: seine Geburt, seine Erleuchtung und sein endgültiges Verlöschen ins Nirwana. In vielen buddhistischen Ländern wie Thailand, Sri Lanka, Myanmar und Nepal gilt dieser Tag als heiliger Feiertag.

Die Feierlichkeiten sind geprägt von tiefer Spiritualität und Dankbarkeit. Gläubige schmücken die Tempel, versammeln sich zum Gebet und meditieren in stiller Einkehr. Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen werden als Opfergaben dargebracht – ein Ausdruck der Verehrung und des Respekts. Ein besonderer Höhepunkt ist die bewegende Lichterzeremonie, bei der unzählige Laternen entzündet werden. Sie symbolisieren Buddhas Erleuchtung, die das Dunkel der Unwissenheit vertreibt.

Vesak ist nicht nur ein Fest der Besinnung, sondern auch ein Tag der Güte und Wohltätigkeit. Viele Buddhisten nutzen diesen Anlass, um Bedürftige zu unterstützen, Lebensmittel zu spenden oder Tiere in die Freiheit zu entlassen – eine Handlung, die als verdienstvolle Tat gilt. In einigen Ländern ziehen zudem prachtvolle Prozessionen durch die Straßen, begleitet von Gesängen und inspirierenden Lehrreden, die die Lehren Buddhas in Erinnerung rufen.

Der Marathon des Sables gilt als einer der extremsten Ultramarathons der Welt. Jährlich im Mai kämpfen sich die Teilnehmer durch die sengende Hitze der Sahara – über 250 Kilometer in sechs Etappen, durch Sanddünen, Felslandschaften und Temperaturen von über 50°C am Tag und unter 5°C in der Nacht.

Jeder Läufer trägt seine eigene Ausrüstung und Nahrung, während Wasser nur an Kontrollpunkten bereitgestellt wird. Die größte Herausforderung ist die Königsetappe über 80 Kilometer, die Körper und Geist an ihre Grenzen bringt.

Trotz der Strapazen zieht der MDS über 1.000 Teilnehmer aus mehr als 50 Ländern an. Während Elite-Athleten wie Rachid El Morabity die Strecke in weniger als 20 Stunden bewältigen, kämpfen viele einfach darum, das Ziel zu erreichen. Mehr als ein Rennen ist der Marathon des Sables eine Grenzerfahrung – ein ultimativer Test für Ausdauer, mentale Stärke und Überlebenswillen.